Das geschäftige Treiben im Hafen ließ die Zeit schnell vergehen – und dann bekamen wir den freundlichen Hinweis, dass wir mit den Fahrrädern an Bord fahren können. 9 Personen und 15 Fahrräder – und fahren – nicht laufen – wie kann das gehen? Ganz einfach: zuerst fahren 8 Radler los. Einer bleibt bei den restlichen Fahrrädern. Von den 8, die auf dem Schiff angekommen sind werden sechs mit einem Kleinbus zurück gefahren (zu Fuß gehen ist nämlich nicht erlaubt). Dann kommen die 6 mit den restlichen Rädern (und natürlich mit dem „Wache schiebenden“ restlichen Radler) an Bord. Wir haben diese mathematische Höchstleistung eine Stunde vor Mitternacht ganz alleine vollbracht; ohne Karsten – der war zu der Zeit mit den Rückfahrern schon in Reinfeld – der letzten Nacht vor der Heimreise.
Wir machten uns an Bord der Finnstar schnell mit den neuen Gewohnheiten vertraut. Die Uhr eine Stunde vorstellen – und schon war Mitternacht vorbei und wir voller Vorfreude auf unser Abendessen – oder war es ein erstes Frühstück?
Bis zum „zweiten“ mussten wir uns dann nicht lange Zeit lassen. Ab 9 Uhr (in Deutschland 8 Uhr) konnten wir dann in aller Ruhe (wohl zum letzten Mal für lange Zeit) die skandinavische Küche genießen. Jochen F. hatte es als erster bemerkt: unser Schiff fährt in den neuen Hafen – 15 Kilometer östlich von Helsinki ein. Was zuerst nur ein Gerücht war, entpuppte sich nach einem Gespräch mit dem Zahlmeister als harte Realität. Also umplanen. Bernd anrufen und die Flieger informieren. Mit Stadtplan und Routenplaner den besten Weg auskundschaften (Willi nicht mit in die Sauna begleiten), die Kilometer neu berechnen, den Zeitfaktor einkalkulieren – und hoffen, dass wir auch so nach Tuusla, der ersten Stadt außerhalb von Helsinki kommen, ohne dass wir zuviel Zeit verlieren. Warum sollte auch einmal alles ohne Hindernis gehen
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