Donnerstag, 31. Mai 2007

Tag 16: Endlich am Meer - 2.000 Kilometer im Sattel


In der Nacht hatte es noch einmal geregnet. Es war richtig kühl, als wir uns – nach einem guten Frühstück – auf den Weg nach Südwesten machten. Noch hatten wir unsere Radwesten über den Trikots und an manchen Beinen bildete sich eine Gänsehaut – ob von der morgendlichen Kühle oder den letzten Tunneldurchfahrten – blieb letztlich unbeantwortet. Mit jedem Kilometer wurde es aber wärmer und die Spannung stieg. Dann, kurz vor Praia a Mare, ein Schrei: „Da ist es“ und wenig später: „Jetzt bieg doch mal rechts ab – wir wollen ans Meer“. Nach 1.991 Kilometern und sechzehn Tagen im Sattel hatten wir es geschafft: Italien präsentierte sich von der Bilderbuchseite, wie wir ihn uns aus Hochglanzprospekten seit den fünfziger Jahren vorstellen: Sonne, Strand, azurblaues Meer und ebenso blauer Himmel mit ein paar Schönwetterwolken. Jetzt machten wir uns aus den kommenden einhundert Kilometern bis Amantea einen richtigen Spaß. Auf der Hauptstraße richtig Gas geben (geht das denn mit dem Fahrrad?), immer so zwischen 22 und 26 Kilometer (manchmal auch schneller) und dazwischen ein paar Abstecher in den Küstenorte, erst um die Tunnels der Hauptstraße zu umfahren, später auch mal „einfach nur so“ um wieder um hundert Höhenmeter mitzunehmen. Dazwischen Mittagsrast in Guardia mit Spagetti die so scharf waren, dass Bernd und Stephan überhaupt nicht fassen konnten und Walter das erste Bad im Mittelmeer nahm. Unsere Kaffeepause ließen wir einfach ausfallen und radelten so schnell in unser Hotel, dass Gerhard, der an diesem Tag keinen Beifahrer hatte, es überhaupt nicht fassen konnte. „Was wollt ihr denn schon hier?“ – meinte er von seinem „Italien Baedeker“ aufblickend und freute sich mit uns auf einen gemeinsamen Nachmittagskaffee im Hotel. Aber auch das war nicht so einfach. Die Kaffeestückchen mussten erst organisiert werden. Stephan griff sein Fahrrad, einmal durch die Hotelhalle getragen, zum Hintereingang hinaus und ab in die nächste Patisanierie. Nach zehn Minuten war er mit einem ganzen Tablett Kuchenteilchen wieder da. Horst, der sich selbst gerne als unseren „Hlfsplattenflicker“ bezeichnet, nutzte die Zeit um einen Blick auf das Rad von Harald zu werfen. Alles in Ordnung. Ach ja – täglichen die Höchstgeschwindigkeitsangaben beziehen sich auf das Fahrrad des „Posters“. Selbstverständlich hallten alleTeilnehmer der Sizilienfahrt ihre familiär vorgegebenen Höchstgeschwindigkeiten penibel genau ein.

Mittwoch, 30. Mai 2007

Tag 15: Zielort war nicht das Ziel



Gerhard hatte heute keinen neuen Rekord zu vermelden. Nur drei Mitfahrer waren an Bord, als wir uns um 8.40 Uhr auf den Weg nachten. „Besenmann“ war einmal mehr Joachim, der diese Aufgabe übernahm, da heute kein Radler freiwillig „am Ende“ fahren wollte. Also ging es munter bergan. Wir kamen schnell auf 400 Meter Seehöhe und freuten uns noch einmal an den herrlichen Landschaften Süditaliens. Immer wieder bergan, bergab, zwischendurch eine Banane und so machte uns das Valio di Diano Richtig Spaß. Den hatten wir auch beim Mittagessen, als eine Pizza n nach der anderen verspeist wurde. Die Temperaturen erinnerten mehr an den Kraichgau und so musste mehrmals für kurze Zeit Regenkleidung angelegt werden. Wir hätten es schaffen können, vor 18 Uhr am Ziel zu sein. Da unser Hotel aber nicht im Zielort lag, sondern an der Hauptstraße unterhalb es Ortes, „kletterten“ wir erst einmal 300 Meter nach „oben“ um herauszufinden: hier gibt es kein „La Quiete“. Bernd kam auf die Idee bei Gerhard anzurufen und dann war klar. Aus der Bergfahrt wurde sofort wieder eine Talfahrt. Macht nichts. Kilometer und Höhenmeter zählen – und morgen sehen wir endlich das Meer. Zehn Tage durch Italien fahren, ganz ohne Meerblick, dass soll uns erst einmal jemand nachmachen. Das gilt auch für das Abendessen. Nach einem Vorspeisenteller und Ravioli und Reis mit Waldpilzen ist man eigentlich schon satt. Aber es kommt ja noch der Hauptgang und das Dessert ....

Dienstag, 29. Mai 2007

Tag 14: Regen - Sturm - Nachtfahrt bei den Euroradlern


Der Mond leuchtete uns den Weg. Als es östlich von Neapel immer dunkler wurde und wir wussten, dass wir uns auf ein Mitternachtsmenue freuen durften, war der düstere Schein unserer Fahrradlampen – und natürlich der helle Mond – unsere einzigen Lichtquellen in tiefer italienischer Dunkelheit. Dabei hatte der Tag ganz gut begonnen. Die Radler kamen auf der Schnellstraße nach Benevento gut voran und bereits nach gut einer Stunde berieten wir am Stadtrand den richtigen Weg. Leider entschieden wir uns für die falsche Variante, verloren so Zeit, gewannen dafür eine Cafepause und machten uns um die Mittagszeit zum höchsten Punkt des Tages bei Frigento auf. Jetzt kam der Wind, nein – es wurde Sturm. Das Fahrrad stand schräg auf der Geraden – bei Abfahrten mussten wir gegen den Wind antreten und so kamen wir einfach nicht voran. Dann – ab Lioni – sollte es eigentlich besser gehen, doch die Straße Richtung Bagni Contursi nahm jeden Bergmeter mit und so schwanden unsere Kräfte und es wurde immer später. In dem Badeort hatten wir die Freude mitten in einen Autokorso für die Bürgermeisterwahlen zu gelangen. Über hundert hupende PKWs mit Fahnen bestückt fuhren mehrmals an uns vorbei – und dann war es Nacht. Wir hatten einen neuen Höhenmeterrekord aufgestellt. Ach ja, Gerhard unser Busfahrer konnte auch Rekord melden: vier Mitfahrer hatte er an Bord, die sich die „Sturmfahrt“ entgehen ließen.



Montag, 28. Mai 2007

Tag 13: Am Nachmittag als der Regen kam

Sora entließ uns mit einem richtig guten Frühstück. Wir entschlossen uns die Schnellstraße zu nehmen und los ging es. Zwei kurze Tunells und unsere Entscheidung stand fest, die Schnellstraße wird verlassen. Zuvor hatte ein Autofahrer seinen rechten Außenspiegel an meiner Lenkerstange opfern müssen. Dafür konnten wir jetzt herrliche Ausblicke genießen. Immer weiter schraubten wir uns in den südlichen Abruzzen nach oben und kamen wieder an die „1000 Meter Marke“. Die kleinen Bergdörfer klebten wie Vogelnester an den Bergwänden, die hier bis weiter über 2.000 Meter in den Himmel ragen. Wir nahmen den weg „nach unten“ und Jochen eine Plattenpause, die wir zum Mittagessen nutzten. Pizza satt – und dann kam der Regen. Man konnte kaum die Hand vor Augen sehen, Zentimeter hoch stand das Wasser, die Lastwagen spritzten das Wasser mehr als einen Meter hoch, doch wir radelten weiter – und siehe: nach einer guten Stunde war der Wolkenbruch vorbei. Sogar die Sonne ließ sich wieder sehen. Wir legten in Alife einen Kaffeestopp ein und wurden freudig begrüßt: unser Wirt lebte 11 Jahre in Darmstadt. Mit einem süßen Gruß schickte er uns auf den Weg nach Telese, wo uns Gerhard bereits erwartete.










Sonntag, 27. Mai 2007

Tag 12: Schweisstreibende Stunden in den Abruzzen


Tschüs Peter – und gute Fahrt nach Hause. Für uns ging es am frühen Morgen weiter. Durch Rieti und gleich an der Stadtgrenze steil nach oben. Von 400 Meter, auf dieser Höhe lag unser Übernachtungsort ging es „hoch“ auf über 1.000 Meter. Steigungen bis zu 14 Prozent, im Mittel so um die „10“ und dazu noch die extrem hohe Luftfeuchte. Die Trikots klebten schweißnass am Körper und auch der Trikotwechsel brachte nichts. Dann endlich die erste Abfahrt – aber ebenso seil. Die Ausblicke entschädigten zwar, aber nach Karte ging es gleich wieder nach „oben“. Und so kam es auch. Wieder zwischen 8 und 10 Prozent, wieder über 1.000 Meter und kein Wasser mehr in den Trinkflaschen. Dank der freundlichen Hilfe in einem Bergdorf in den Abruzzen konnten wir unsere Flaschen wieder füllen – und weiter ging es. Die zentrale Frage der Radfahrer „wann und wo gibt es Mittag?“ konnte mangels Angebot nicht beantwortet werden. Dann kurz vor ½ 4 Uhr eine Pizzeria. Schnell versteht man uns. Viele, viele Pizzateilchen werden auf einer Platte gebracht, dazu viel Wasser und nach einer halben Stunde kann es weiter gehen. Noch haben wir 80 Kilometer zu fahren. Aber jetzt geht es besser. Entlang der Bahnlinie geht es in den kommenden Stunden bergab. Wir machen schnell Kilometer, gönnen uns kurz nach 18 Uhr noch einen Kaffee und rollen weiter Richtung Sora, wo wir unser Hotel, nach einer kurzen Rundfahrt durch die lebendige Innenstadt schnell finden.

Samstag, 26. Mai 2007

Tag 11: Gerhard, Uwe und Bernd sind da – die Taschen sind weg


Das Frühstück vermittelte noch einmal einen Hauch von Urlaub. Im Garten unserer Pension in Castiglione, bei einer Tasse Kaffee und einem „süßen Stückchen“ genossen wir die Ruhe, hoch über dem See. Dann ging es los. Zwanzig Kilometer entlang der Uferstraße ließen schnell die Hoffnung auf eine frühe Ankunft aufkommen. Die ersten Steigungen entlockten uns nur ein Lächeln, noch mal Bananen einkaufen, aber dann ging es los. Steigungen bis zu 17 Prozent und dann das „Chaos rund um Todi“. Karl hatte gemeint die Autobahn nehmen zu müssen und wurde von zwei freundlichen Polizisten zurück geleitet. Die „Abkürzung“ Richtung Terni war keine, sondern ein staubiger Feldweg. Joachim riss zwei Mal die Kette und uns lief die Zeit davon. Dafür entschädigten der Ausblick und die traumhaften Bilder und immer wieder die freundlichen Menschen am Straßenrad. In Terni dann ein besonders freundliches „hupen“. Unser Bus war da. Gerhard, Uwe und Bernd brachten nicht nur frische Wäsche sondern mit Bernd und Uwe auch zwei neune Fahrer, die ab Sonntag mit radeln werden. Dafür steigt Peter aus, schade. Mal sehen, was der Bus noch so bringt. Die Chance „Gepäck abzuwerfen“ haben am ersten Nachmittag für die letzten 40 Kilometer gleich zwei „Euroradler“ genutzt (natürlich werden die Namen nicht genannt). Wir erlebten dafür aber – nach Staub in Umbrien und Feierabendverkehr in Terni eine schöne Fahrt bis Rieti, wenig Verkehr entlang der Bahnstrecke und - nachdem wir den Talkessel überwunden hatten – keine Steigungen mehr. Jetzt auf der Terrasse unseres Hotels haben wir uns die letzten beiden Stunden des Tages wirklich verdient.


Freitag, 25. Mai 2007

Tag 10: Abschied von Willi und der Toscana


Franca, unsere Wirtin im Ristorante „La Tavernetta“, lebte viele Jahre in Franken und so kam es, dass wir uns beim Abendessen in Pontassieve schnell darauf verständigten uns von ihr auch das Frühstück machen zu lassen. Gestärkt mit Schinken und Käse ging es los und nach einer knappen halben Stunde waren unsere frisch gewaschenen Trikots (Dank an „Leonardos Rooms“) schon wieder nass. Die Hügel der Toscana haben es in sich. Und so zog sich der Vormittag auch dahin, ohne dass wir richtig Kilometer machen konnten. Bananen hier, eine Birne dort, Wasser nachfassen, „Entsorgungsstopp“, Beine mit Sonnenmilch eincremen, Trinkflasche verloren, falsch abgebogen – unser „Besenmann“ Jürgen war schier am verzweifeln, doch es sollte besser werden. Nach einem kleinen Stadtbummel in Arezzo rollte es richtig gut. Die Hügel der Toscana waren der Hochebene Umbriens gewichen und auch einer unserer Radler, Willi musste nach Hause. „Ausgewechselt kurz vor der Halbzeit“ verabschiedete er sich in Arezzo um mit der Bahn zurück nach Deutschland zu fahren. Wir hatten noch 45 Kilometer vor uns und erreichten gegen 18 Uhr Castiglione del lago. Ein richtig schönes „B & B“ hoch in der historischen Innenstadt. Und vor dem Abendessen in einem typischen Gewölbe klingelt das Handy. Bernd ist dran. Mit Gerhard und Uwe sitzt er gerade „bei einem Bierchen“ in Reggio Emilia. Mit dem Bus und dem 4,10 Meter langen Anhänger sind sie gut durchgekommen. Wenn alles gut geht, dann treffen wir uns in 24 Stunden in Rieti.


Donnerstag, 24. Mai 2007

Tag 9: Wasserträger und das Knie von Gabriele






Eigentlich begann der heutige Tag bereits gestern Abend. Beim Abendessen im ausgesprochen guten Ristorante „Le Fragole“ wurden wir Fernsehzeugen des Europapokalsieges von Milano. Unser Wirt Luca, ein ausgesprochener Fußballfan meisterte das Essen und das Spiel auf seine Weise – bis hin zum Abschlussgrappa. Natürlich wurde die Nacht etwas laut, aber das tat der Stimmung am heutigen Tag keinen Abbruch. Wir organisierten unser Frühstück selbst, freuten uns, dass alle Räder noch da waren und vergaßen dabei ganz den Fotostopp in der Stadt. Natürlich bekommt Horst seine drei Postkarten. Dann ging es raus aus der Stadt und gleich richtig hoch. Erst spät bemerkten wir, dass nicht alle Wasserflaschen gefüllt waren. Stephan zeigte, dass es den „Wasserträger“ auch bei den Euroradlern geben kann und versorgte uns im Anstieg mit dem kühlen Nass. 1.417 Höhenmeter waren zu fahren. Ein kleiner Mittagsimbiss auf der Passhöhe und der Nachmittag machte keine Probleme. Nur Gabrieles Knie machte Bekanntschaft mit der Straße. Eine kleine Unachtsamkeit und schon war es passiert. Ein dicker Schleimbeutel, dank Jochen schnell mit Eis gekühlt, sollte ihr bei der Weiterfahrt keine Schwierigkeiten bereiten. Horst richtete die Radtaschen, Karl hatte zwischenzeitlich ein kleines Cafe ausfindig gemacht und so erreichten wir – nach einem erneut sonnigen Tag „Leonardos Rooms“. Wieder wurden die Zimmerformationen neu gemischt; für Willi zum letzten Mal, er muss uns morgen in Arezzo verlassen.






Mittwoch, 23. Mai 2007

Tag 8: Hitzestau am Po

Eindeutig „heiß“ war der heutige Tag. Temperaturen von bis zu 34°C im Schatten machten uns bei der Durchquerung der Poebene zu schaffen. Bereits um 8 Uhr starteten wir in unserem Domhotel und gewannen schnell an Kilometern. Genauso schnell stieg aber die Temperatur. Ein kurzer „Halt“ nach 50 Kilometer zum „Getränke bunkern“ und weiter ging es. Das Wasser in der Getränkeflasche hatte nach wenigen Minuten seine Kühle eingebüßt und an unseren Beinen und Armen bildeten sich trotz „guter Schmierung“ erste Hitzepickel. Zu Mittag ein paar Nudeln und dann ging es weiter. Die Stadteinfahrt in Bologna war ein weiterer Grund in Zukunft Großstädte zu meiden wenn fast alle Autofahrer „freundlich“ hupen und uns anfeuern. Dies nicht wegen des Platten von Willi, sondern natürlich wegen des Verkehrs. Die Pension „Baroni“ in der Innenstadt empfing uns sehr freundlich, auch wenn es bei der Zimmerverteilung mal wieder das Chaos vergangener Jahre gab. Weniger gut unser Fahrradunterstellplatz – in der benachbarten Garage. Dort wollte man „richtig“ Geld und obwohl unsere Räder nur zwei Parkplätze belegen wurde für vier kassiert. Nach einer Dusche und der Zusage unsere Trikots zu waschen relativiert sich auch dies.

Dienstag, 22. Mai 2007

Tag 7: Der breite Rücken von Jürgen und viele, viele, viele Autos


Edolo verabschiedet uns mit einem typisch italienischen Frühstück. Genau die richtige Unterlage für die ersten 50 Kilometer, denn es geht fast nur bergab. Nach zwei Stunden haben wir schon fünfzig Kilometer hinter uns – aber jetzt suchen wir nach einer Stärkung. Peter bemerkte es als erster – mit der Frage nach einem Kaffee, Walter wollte nur einmal fünf Minuten raus und Karl am liebsten weiter fahren. Aus dem kurzen „Halt" wurden vierzig Minuten. Gabriele deckte sich mit Obst „statt" ein – und dann ging es weiter. Auf fast der ganzen Strecke hinunter in die Poebene: Autos, Autos, Autos. Kaum eine Minute zum verschnaufen. Höchste Konzentration war gefordert, auch weil es immer schwüler wurde. Da tat die Mittagsrast in einem kleinen Ristorante, genau am Seeufer, sehr gut. Nudeln mit Lachs, Muscheln, Krabben – und eine fantastische Sauce – dann konnte es weiter gehen. Genau wie am Vormittag setzte sich Jürgen in den Wind (am Abend bis Cremona war er gut 150 der 156 Tageskilometer in der Frontposition gefahren. Dort nahm er mir den Wind, musste meine Launen beim navigieren aushalten und immer das Gefühl für das richtige Tempo finden. Heute Abend bekommt er dafür ein großes Bier.). Der Nachmittag ist schnell erzählt: Verkehr, Wind und Staub, ein Zwischenkaffee in San Paolo und um 18.30 Uhr die Ankunft in unserem Hotel, direkt am Dom.



Montag, 21. Mai 2007

Tag 6: Albula, Bernina, Aprica



Wir sind etwas früher wach, als an den Vortagen. Ob es an der guten Bergluft, der Vorfreunde auf das Frühstück oder unsere Nacht im 10-Bettzimmer liegt, ist eigentlich gleich. Ein herrlicher Bergmorgen liegt vor uns. Wir stärken uns bei Milchkaffee, Käse, Wurst und Marmelade, ziehen uns ein wenig wärmer an als sonst und verabschieden uns herzlich. Es hat fast den Eindruck, als ob die beiden Söhne unserer Gastwirtsfamilie mitfahren wollen – und dann geht es los. Wir sollen auf die Murmeltiere aufpassen – und tatsächlich sie queren an diesem Morgen unsere Straße jenseits der 2.000 Meter Grenze. Schnell hat uns der hektische Verkehrsalltag im Engadin wieder. Über Pontresina (herzlichen Dank den netten Mitarbeiterinnen im Fremdenverkehrsamt, die uns den gestrigen Post einstellen lassen) geht es hoch zum Bernina. Nicht ganz so schweißtreibend wie der Albula, dafür aber auch nicht ganz so schön. Und dann geht es nur noch abwärts. Zuerst bis in das italienische Tirano und dann mit unserer Kondition, als wir in der Sonne des Nachmittags noch einmal 750 Höhenmeter nach „oben“ müssen. Aprica heißt das Skigebiet auf fast 1.200 Meter. Nur ein Kaffee gibt uns die Kraft für die letzte Abfahrt des Tages – hinunter nach Edolo. Dort sind wir wieder geschrumpft. „Locke“ hat uns in Tirano verlassen und fährt mit dem Zug zurück.
Und eines muss doch noch angemerkt werden: Wir waren schon in vielen Hotels, Pensionen, Berghütten ……. – die Freundlichkeit auf dem Albula war einfach Spitze. Eine Nacht hier oben zählt zu den ganz besonderen Erlebnissen. Mal sehen welche Euroradler irgendwann zurück zum Albula kommen.

Sonntag, 20. Mai 2007

Tag 5: Wir sind oben – geschafft!


Ein Blick aus dem Hotelzimmer in Churwalden verrät es schon kurz nach 6 Uhr: es wird ein herrlicher Tag. Gut gefrühstückt, schnell gepackt und schon geht es los. Natürlich erst einmal 400 Höhenmeter nach „oben“. Der Schweiß fließt und wir freuen uns an der herrlichen Landschaft. Lenzerheide, Brienz, eine schöne Abfahrt und dann sind wir schon in Alvaneu-Bad. Der Höhenmesser zeigt „957“ – also stehen fast 1.400 Meter zwischen uns und unserem Ziel. Heute halten sich die Motorradfahrer „in Grenzen“ und um 12 Uhr haben wir Bergün erreicht. Im Sporthotel gibt es Tomaten-, Rindfleisch- und Spargelsuppe, dazu eine große Apfelschorle und schon „stehen“ wir wieder im Berg. Langsam schrauben wir uns Richtung Albulapass. „Muss das denn sein?“ fragt sich bestimmt so mancher von uns beim Anstieg. Die Baumgrenze liegt bald hinter uns. Dafür werden die Wasserflaschen mit jeder Kehre leerer. Aber wir schaffen es. Kurz nach 15 Uhr kommen die „Ersten“ – um 15.45 unser „Besenmann“ Jürgen am Pass an. Im Hospiz heißt es Betten „bauen“. In der „Zehnerstube“ ist es zwar etwas eng, dafür aber um so gemütlicher. Duschen im „30 Sekundentakt“ ist angesagt (wegen es Wassermangels) – aber auch das ist kein Problem. Richtig schön wird es, wenn nach 18 Uhr „Ruhe einkehrt“ und die Tagesgäste längst Richtung Tal gefahren sind. Wir erleben die höchste Nacht der Euroradler und den Abschied von Joachim, der am Montag wieder Richtung Lindau rollen wird. Alles Gute.




Unser Radler Karl "Schorsch" Hallen hat seine Eindrücke vom unvergesslichen Aufenthalt im Hospiz auf dem Albulapass in einer Skizze festgehalten, die dort im Gästebuch zu sehen ist. Der Sohn der Familie Senti hat am gleichen Abend ebenfalls für uns ein Bild gezeichnet. Mit beiden Bildern ergänzen wir unser Tagebuch.


Samstag, 19. Mai 2007

Tag 4: Lieber Fahrrad als Motorrad


Wir starten bei strahlendem Sonnenschein in Lindau. Ein kurzer Abstecher nach Österreich (Bregenz) und schon sind wir in der Schweiz. Jetzt einfach immer nur dem Rhein entlang. Einfach? Manchmal war es nicht ganz einfach den Radweg zu finden, manchmal war der Schotterbelag nicht optimal. Mittags schnell ein Döner und dann ging es weiter Richtung Chur. Fast pünktlich um 15.30 ließen wir uns im Cafe „Maron“ am Bahnhof nieder. Bester Kuchen, leckerer Milchkaffee, genau die richtige Stärkung für den Anstieg danach. Aus der Stadt „raus“ und schon ging es los. Noch nerviger als die Steigung waren die Motorradfahrer. Nicht alle – aber viele. Einer von ihnen stieg von seiner Maschine und meinte wir wären krank, mit dem Fahrrad hier hoch zu fahren. Die Begründung machte aber klar, dass wohl er mehr Probleme hatte, als wir: - wir seien schuld, dass er nicht mit 80 den Pass hochfahren könne.
Wir wollen nicht ungerecht sein: den Autofahrer aus dem Engadin fuhr langsam neben uns, sprach uns freundlich durch das geöffnete Fenster an und zollte Respekt für die Art unserer Fortbewegung. Wie auch immer, kurz nach 18 Uhr waren wir im Hotel „Hemmi“ und wurden freundlich empfangen. Unsere Zimmeraufteilung wurde kräftig durchgemischt, schließlich ist jetzt Klaus „Maria“ dabei und hier in Churwalden gab es zwei Vier-Bett-Zimmer: ein Vorgeschmack auf Sonntag auf dem Albula.

Freitag, 18. Mai 2007

Tag 2: 118 Kilometer im Regen



Wir starten um 8.40 Uhr in Pforzheim. Es regnet. Um es vorweg zu nehmen: den ganzen Tag. Trotzdem ist die Stimmung gut. Schnell geht es die Nagold entlang. Wir entscheiden uns dafür mehr auf der Bundesstraße, als auf dem Radweg zu fahren – wegen des Wetters. Das geht erstaunlich gut. Kein Berufsverkehr, keine Autotouristen. Gegen 12 Uhr sind wir in Nagold, nehmen eine ungeplante Steigung, finden dafür aber den „Löwen“ und lassen es uns bei den ersten Maultaschen gut gehen. Rasend die Abfahrt nach Horb und dann geht es dem Neckar entlang über Sulz nach Oberndorf. Unterwegs schauen uns ein paar Radtouris ungläubig an. Ob in unseren Fahrradtaschen Papier sei? Die Einladung mein Fahrrad einmal zu heben wird dankend angenommen. Die Ungläubigkeit verwandelt sich in Hochachtung. Da der heutige Tag bezüglich des Panoramas mehr Eindrücke vom Hinterrad des Vordermanns vermittelt, als von der Landschaft, gehört die Cafepause in Epfendorf zu den schönen Momenten. Zwar hatte die Cafemaschine gerade ihren Reinigungszyklus, dafür mundete erst einmal der Kuchen. Schnell kam das Gespräch auf unsere Tour. Wie man so etwas organisiert? Aber zum Gedankenaustausch reichte die Zeit nicht. (Einfach mal ein Blick auf die Homepage, wenn wir helfen können, dass es bald eine gute Reisekauffrau gibt, tun wir dies gerne). Der letzte Anstieg nach Rottweil. Eigentlich hätten wir noch 20 Kilometer fahren können. Aber gut, wir freuen uns auf den Abend im Parkhotel und die Nachtruhe (u.a. auf einer Luftmatratze – aber davon morgen mehr). Man will es gar nicht glauben – jetzt um 19.30 Uhr blinzeln ein paar Sonnenstrahlen.

Tag 3: Radautobahn am Bodensee



Die historische Innenstadt von Rottweil – das musste einfach noch sein. Schnell ein paar Bilder und dann ging es los. Wie aber nach Neufra kommen? Die B 14 ist für Radfahrer gesperrt und so heißt es „suchen“. Das kostet Zeit und ein paar Kilometer. Dafür lacht die Sonne. Wir kommen nach Tuttlingen. Ein „Ausflug“ durch die Innenstadt bringt Peter zwar ein halbes Kaffeestückchen, uns aber zu der Entscheidung entlang der Bundesstraße weiter zu fahren. Dank des Radweges geht das sogar ganz gut. Zur Mittagszeit erreichen wir Ludwigshafen am Bodensee und erfreuen uns in der „Krone“ an einem gemischten Salatteller und frischen Spargeln. Man hat ein Herz für Radler, serviert schnell und so kommt es, dass wir ab 14 Uhr bereits auf dem Bodenseeradweg sind. Jetzt heißt es „Aufpassen“. Fußgänger, Gegenverkehr, Bordsteinkanten, Begrenzungspfosten erfordern höchste Aufmerksamkeit. Wir schaffen es. Eine verspätete Kaffeepause in Eriskirch und um 19 Uhr sind wir bei unserem Hotel. Wir werden freundlich empfangen. Wäscheservice ist kein Problem. Die Räder kommen in die Garage und wir freuen uns auf das Menue. Schade nur, dass hier im Oktober mit dem Hotelbetrieb Schluss ist. Gekocht wird dann im Allgäu. Ach ja, ab heute sind wir ein Radler „mehr“. Klaus „Maria“ ist da. An drei Tagen aus der Oberpfalz nach Lindau geradelt, begleitet er uns jetzt bis Palermo.

Mittwoch, 16. Mai 2007

Tag 1: Wo sind der "doc" und der Rucksack?



1. Tag, Mittwoch, 16. Mai 2007
Bischofsheim – Pforzheim, 162 Kilometer

Es ist fast schon so wie immer. Lange vor 6°° Uhr treffen wir uns um Hessenring. Nico schraubt am Fahrrad von Gabriele, Rüdiger zieht seine Regenjacke über, Jörg muss noch mal schnell zum Auto, Walter bringt gegrilltes Tartar vom Vorabend mit (muss ja jemand essen), letzte Abschiedsbilder werden geschossen und dann geht es los. Natürlich regnet es. Bis Stockstadt begleitet uns das kühle Nass „von oben“. Dafür fehlt unser „doc“. Was tun? Weiter fahren? Zu Hause anrufen? Warten? – Da wir von ihm keine Handynummer haben, entscheiden wir uns für „weiter fahren“. Die Entscheidung sollte richtig sein: in Heidelberg sind wir wieder komplett. Dazwischen lag eine schöne Frühstücksrast im Cafe Grimminger in Lorsch (sehr zu empfehlen) und herzlichen Dank an Sponsor Gerhard B.. Nachdem wir uns von Nico und Gerhard E. verabschiedet haben (beide können diesmal nicht dabei sein, geht es weiter Richtung Bergstraße. Ab Viernheim nervt der Verkehr, in Heidelberg die Ampeln, aber dann sind wir doch sehr schnell in Sandhausen bei den „Hundefreunden“, wo wir es uns bei Nudeln und Haschee gut gehen lassen. Es geht richtig schnell voran. Bis Münzeheim. Bei Kilometer 127 hat Peter den ersten Platten. Eigentlich sind es nur noch 35 Kilometer bis zum Hotel, als uns gegen 14.45 Uhr das Missgeschick trifft. Aber es kommt schlimmer: in Bretten fahren wir dem Fahrradwegweiser nach – und laden in einem nicht ausgebauten Neubaugebiet. Jochen hat einen Platten. Ein wenig später müssen wir sein Hinterrad erneut ausbauen. Die Hügel des Kraichgau kosten Kraft und Zeit. Jochen B. vergisst seinen Rucksack beim Nachmittagskaffee seinen Rucksack. Pforzheim findet sich sein Hinweis auf den Ortsteil Sonnenberg – und so wird es 19.45 Uhr, bis wir bei unserem Hotel ankommen. Dafür entschädigt uns eine warme Dusche und ein Zwiebelrostbraten. Auch die Markklöschensuppe mundet. Die Nudeln sind ein wenig „neutral“, dagegen mundet das Schwarzwaldbecher. Die Zimmer sind einfach, aber zweckmäßig – nur der Aufschlag für die Trikot- und Hosenwäsche irritiert. Dafür wird man – trotz aller Freundlichkeit des Chefs – kein Radlerhotel.








…… und los geht’s

Sie sind gestartet. Die „Euroradler“ rollen durch das Ried in Richtung Pforzheim. Am frühen Morgen, lange vor 6°° Uhr trafen sich die Radler im Hessenring in Bischofsheim. Ein Blick auf die Satteltaschen, den Tacho „genullt“, ein Kuss zum Abschied und dann der „Startpfiff“, der an den kommenden Tagen immer signalisiert: es geht los.
Und dann waren sie auch schon verschwunden, Richtung Ginsheim, Trebur, Leeheim, Stockstadt, Biebesheim, Gernsheim – und raus aus dem Kreis Groß-Gerau.

(Den aktuellen Tagesbericht finden Sie hier gegen 20°° Uhr)

Dienstag, 15. Mai 2007

Noch 1 Tag: Gerhard, Uwe und Bernd müssen warten


Jetzt geht es endlich los. Keine 24 Stunden mehr und dann ist es soweit. Der Startschuss fällt am Mittwoch aber nicht für alle „Euroradler“. Uwe und Bernd steigen erst in der zweiten Woche, in Rieti (nahe Rom) ein. Den Weg dorthin legen sie gemeinsam mit Gerhard zurück, der nach 11 Tagen frische Wäsche nach Italien bringt. Mit dem Opel-„Arena“ tuckern sie über die Autobahn, legen eine Zwischennacht in Reggio de Emilia ein und erreichen am 26. Mai die „Euroradler“. Während Uwe und Bernd jetzt auf ihr Fahrrad steigen, fährt Gerhard weiter „durch den Stiefel“ um in der dritten Woche die Ehefrauen (die zwischenzeitlich per Flugzeug Catania erreicht haben) über die Insel zu fahren. Damit aber nicht genug. Nach der Fährpassage „Palermo-Genua“ müssen die Fahrräder sicher nach Bischofsheim zurück. 4,20 Meter misst der Anhänger mit dem sie Gerhard wieder nach Bischofsheim bringt.

Ab morgen früh finden Sie an dieser Stelle den Tagesbericht der Radtour. Abends, zwischen 20°° und 21°° Uhr, soll er (hoffentlich an den meisten Tagen) hier zu finden sein.

Aktuell:
Das Wetter am Abfahrtstag. Von besonderer Wichtigkeit ist für die „Euroradler“ immer das Wetter am Abfahrtstag. Bei „Regen und Sturm“ steigt man nicht ganz so gerne auf das Fahrrad. Bis zum kommenden Mittwoch finden Sie hier – täglich aktualisiert – die Wetterprognose für den 16 Mai.

Montag, 14. Mai 2007

Noch 2 Tage: Zimmerbelegung und so weiter ....

Wenn man mehr als drei Wochen gemeinsam unterwegs ist, dann ist es wichtig, dass man sich auf dem Fahrrad gut versteht. Aber auch außerhalb des Sattels muss „es stimmen“ und so kommt der Zimmerbelegung seit je her eine gewisse Bedeutung zu. Da gibt es bei den „Euroradlern“ Schlafteams, die sich bereits seit vielen Jahren kennen (und verstehen?). Natürlich werden die nicht auseinander gerissen. Aber genauso kann es vorkommen, dass vor Ort mal auf ein Dreibett- oder sogar Vierbettzimmer ausgewichen werden muss, einfach weil nach der ursprünglichen Anmeldung noch Radler hinzukamen. Für 2007 sind folgende Schlafteams geplant:

A) Stephan & Jörg
B) Bernd & Uwe
C) Joachim & Günther
D) Klaus-Jürgen & Karl „Schorsch“
E) Willi & Peter
F) Horst & Jochen
G) Joachim, Thomas & Harald
H) Walter & Rüdiger
I) Klaus „Maria“ ….

Alles weitere wird sich während der Tour finden, schließlich gibt es in Lindau den ersten „Zugang“, in Churwalden zwei Vierbettzimmer, auf dem Albula die ersten beiden Abgänge …..

Aktuell:
Das Wetter am Abfahrtstag. Von besonderer Wichtigkeit ist für die „Euroradler“ immer das Wetter am Abfahrtstag. Bei „Regen und Sturm“ steigt man nicht ganz so gerne auf das Fahrrad. Bis zum kommenden Mittwoch finden Sie hier – täglich aktualisiert – die Wetterprognose für den 16 Mai und jetzt auch für die Tage danach.

Sonntag, 13. Mai 2007

Noch 3 Tage: "Euroradler" starten mit Begleitung

Nur noch drei Tage, dann starten die „Euro-radler“ pünktlich um 6°° Uhr in Bischofs- heim. In den neuen – in den Landes- farben Italiens strahlenden – Trikots gehen am Mittwoch 15 Radfahrer und eine Radfahrerin an den Start. Auf den ersten 50 Kilometern, bis zur Frühstückspause im Cafe Grimminger in Lorsch, werden aber über zwanzig Radler unterwegs sein. Der Grund dafür ist einfach: so mancher „Euroradler“ früherer Tage will zumindest in den ersten Stunden das besondere Gefühl genießen „dabei zu sein“ und radelt einfach ein paar Kilometer mit. Gerhard, ein „Euroradler“ aus Trebur „spart sich“ sogar den Weg nach Bischofsheim, er wartet in seiner Heimatgemeinde einfach um 6.30 Uhr und reiht sich bis nach Lorsch ein.
Übrigens: so ein paar Kilometer mitfahren kann am frühen Mittwoch „Jeder“, der die „Euroradler“ einmal hautnah erleben möchte. Vielleicht entsteht ja so eine Radfahrbeziehung für die Tour 2009.

Aktuell:
Das Wetter am Abfahrtstag - und danach.
Von besonderer Wichtigkeit ist für die „Euroradler“ immer das Wetter am Abfahrtstag. Bei „Regen und Sturm“ steigt man nicht ganz so gerne auf das Fahrrad. Bis zum kommenden Mittwoch finden Sie hier – täglich aktualisiert – die Wetterprognose für den 16 Mai.

Samstag, 12. Mai 2007

Noch 4 Tage: Erster Fanclub kommt aus Bodenheim

Jetzt ist es nicht mehr zu übersehen. In grünen Trikots mit roten und weißen Streifen, das Euroradler- zeichen auf der Brust, die Fahrtroute sowie die Flaggen von Deutschland, der Schweiz und Italien auf dem Rücken sind die „Euroradler“ erstmals in eine Einrolltour gestartet. Trotz Gegenwind entschloss man sich zu einer (kleinen) Tour durch Rheinhessen, auch um letzte Vorbereitungen zu besprechen. „Wie ist das mit den Bergschuhen für den Ätna?“, „Wer schläft mit wem in welchem Zimmer?“ „Wann und wie werden die Transportkartons verladen?“ „Kann ich mir noch einmal deine Landkarten ausleihen?“ – die vier Stunden am Freitagabend flogen einfach so davon. Und dann bei der Schlussrast in Bodenheim ein großes „Hallo“ und viele erstaunte Blicke und Fragen „Ihr wollt wirklich bis nach Palermo fahren? – Toll – Eure Tour werden wir jeden Tag verfolgen!“. Und jetzt haben die „Euroradler“ ihren ersten Fanclub; und der kommt von der „anderen Rheinseite“.

Aktuell:
Das Wetter am Abfahrtstag. Von besonderer Wichtigkeit ist für die „Euroradler“ immer das Wetter am Abfahrtstag. Bei „Regen und Sturm“ steigt man nicht ganz so gerne auf das Fahrrad. Bis zum kommenden Mittwoch finden Sie hier – täglich aktualisiert – die Wetterprognose für den 16 Mai:

Freitag, 11. Mai 2007

Noch 5 Tage: Heute Einrolltour & Pressekonferenz

Eine Stunde früher als „normal“ treffen sich die „Euroradler“ am heutigen Freitag (17 Uhr) zu ihrer vorletzten Einrolltour. Der Grund liegt auf der Hand: bei einer Tasse Kaffee wollen sie den regionalen Pressevertretern aktuelle Informationen rund um die Sizilientour geben, schließlich starten nicht alle Tage Radgruppen aus der Mainspitze um Palermo zu erradeln.

Etwas ganz Besonderes steht heute ebenfalls an: die neuen Trikots sind (dann!) da. Per Eilbote kommen sie am frühen Morgen nach Bischofsheim und können heute Abend (stolz) präsentiert werden. Damit ist auch sichergestellt, dass die „Euroradler“ nicht ohne Textilien (siehe Bild) starten müssen.
Wohin die heutige Einrolltour führt wird wie immer kurz vor dem Start gemeinsam entschieden.

Aktuell:
Das Wetter am Abfahrtstag. Von besonderer Wichtigkeit ist für die „Euroradler“ immer das Wetter am Abfahrtstag. Bei „Regen und Sturm“ steigt man nicht ganz so gerne auf das Fahrrad. Bis zum kommenden Mittwoch finden Sie hier – täglich aktualisiert – die Wetterprognose für den 16 Mai.

Donnerstag, 10. Mai 2007

Noch 6 Tage: "Hoffen und bangen"

In der letzten Woche vor dem Start ist eigentlich alles organisiert. Route, Hotels, Fähren, Bahnverbindungen, Trikots – alles sollte „in trockenen Tüchern“ sein – eigentlich. Aber auch in diesem Jahr ist dies natürlich wieder einmal nicht so. Da liegt ein Schreiben von „LTU“ im Briefkasten. Die Fluggesellschaft teilt per Formbrief mit, dass der Flug von Frankfurt nach Catania (für die Frauen der „Euroradler“) von 13.00 Uhr auf 6.00 Uhr vorverlegt wurde. Also: Fahrt zum Flughafen neu organisieren, Programm in Catania neu planen und Transfer zum Hotel umbuchen.
Einen Tag später ergibt die letzte telefonische Abfrage bei allen Hotels, dass hier aus drei Doppel- zwei Dreibettzimmer geworden sind, und dass dort die Anzahlung nicht aufzufinden sei (einen Tag später ist sie aber da).
Die neuen Trikots, mit denen die Radler am kommenden Mittwoch starten wollen, sollen jetzt am Freitag kommen (per UPS-Nachtzustellung) und wie das mit der Stadtführung am Abschlusstag in Palermo aussieht steht auch noch in den Sternen.
Eigentlich müßte man jetzt anfangen zu verzweifeln, aber das war bisher immer so – und am Ende hat dann alles doch geklappt.
Vielleicht ist es ja auch ein gutes Zeichen, dass die Bahnkarten für die Strecke von Genua nach Mailand wirklich da sind. Da sie von Deutschland aus nicht buchbar waren, ließ man sie einfach von Pisa aus „einfliegen“.




Herzlichen Glückwunsch Harald

Noch einmal ausgiebig feiern – und dann geht es los. Das gilt am heutigen Donnerstag ganz besonders für „Euroradler“ Harald, der heute Geburtstag hat. Während der 26 Tage, an denen die Radler ab dem kommenden Mittwoch unterwegs sind gibt es dann nur einen Geburtstag zu feiern. Dies ist schon ungewöhnlich. In den vergangenen Jahren konnten sich Geburtstagskinder oft die Hand reichen.