Montag, 30. Mai 2011

Tag 5 - 2.220 Höhenmeter und zwei Alpenpässe

Wenn man manche Tagesetappen schon vorher genau kennen würde, dann würde man sie nicht fahren – vielen von den Euroradlern dürfte genau dieser Gedanke heute Abend durch den Kopf gehen. Dabei waren die Rahmenbedingungen hervorragend: tolles Wetter und den ganzen Tag strahlender Sonnenschein, ein Frühstück in Golling, das Kraft für den Pass Lueg gab, eine Mittagssuppe in der Post in Untertauern, die alles in sich hatte, was Radler so benötigen und eine Kaffeepause in Mauterndorf, die wieder einmal eine leere Kuchentheke hinterließ. Aber der Reihe nach: in Golling verabschiedete man uns sehr herzlich, der Pass Lueg ist ja nicht wirklich einer – aber schon die Strecke bis Radstadt hat es in sich. Immer wieder kleine Steigungen und dann hinauf nach Untertauern. Da mag in so manchem Kopf der Gedanke Platz gegriffen haben, jetzt in den Bus umzusteigen, doch der war um 13.06 Uhr „weg“. Dafür bekamen wir einen Eintopf, der alle zufrieden stellte. Für Hans war diesmal genügend Gemüse drin, für Dietrich zwei Sorten Fleisch – und am Nährwert lag es ganz bestimmt nicht, dass sich die Truppe immer länger auseinander zog. Trotzdem, wir kamen in Obertauern an – da lag sogar noch Schnee – und dann ging es in rasender Abfahrt hinunter zur Murg. Aber so richtig freuen wollte sich keiner von uns auf der Abfahrt, denn wir wussten, dass es noch einmal steil hinauf gehen würde. Bis zur Mehrlhütte waren es noch einmal 700 Höhenmeter. Aber wir kamen an. 2.220 Höhenmeter standen am Abend auf dem Tacho. Natürlich zog sich die Ankunft über mehr als eine Stunde hin, aber das war eigentlich nicht schlecht, denn damit konnte der Stau an der einzigen Dusche etwas eingedämmt werden. Eigentlich sind wir richtig stolz auf uns, genießen das mit Käse überbackene Schnitzel und sind uns einig – trotz der beiden Pässe am Dienstag: bei einem Bier bleibt es nicht. Ein ganz großes davon bekommt Dietrich. Er war heute unser „Besen“. Schon auf normalen Etappen gehört etwas dazu, den ganzen Tag „hinten“ aufzupassen“, bei Alpenetappen ist das schon eine Meisterleistung – wenn das Besentrikot nicht schon gelb wäre, ab heute wäre es golden.

1 Kommentar:

blueseddy hat gesagt…

Hallo Euroradler, O^Ö
ein Hoch dem Besen, =|=|=|=|=
er ist neben dem Spitzenguy, wohl mit der wichtigste Teil in Eurer Kette.
Ohne ihn würde so mancher auf der Tagestour nicht den Heimweg finden, also den Anschluss zum Radlerpulk.

Weiterhin "Glück Auf" den Euro-Ritzelquälern wünscht von ganzem Herzen Euer RadRüdi.
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Steve Winwood, Eric Clapton
- Can't Find My Way Home
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http://www.youtube.com/watch?v=VT-SFgkVlno