Sonntag, 3. Juni 2007

Tag 19: Wir sind oben - Aus dem Regen in die Sonne

„Wer duscht denn schon um 6 Uhr?“ – war die Frage, die sich so mancher Euroradler am frühen Morgen stellte. Die Antwort war so klar wie erschreckend: Niemand duschte, es regnete. Das sollte auch so bleiben. „Wollen wir den Start um eine Stunde verschieben?“ war die nächste Frage – und die Antwort genau so klar: „Nein“. Also die schwere Regenkleidung anziehen und los fahren. Und gleich nach „oben“. Nach Castiglione waren es nur 5 Kilometer, dafür aber 400 Höhenmeter. Jetzt ließ der Regen langsam nach, dafür wurde die Regenkleidung von innen nasser und nasser. Dann der erste „Stopp“. Uwe hatte einen Platten am Vorderrad. Der war schnell behoben und es ging weiter. Nach zehn Minuten der zweite „Stopp“. Einer der vielen streunenden Hunde war in das Fahrrad unseres „Besenmannes“ Jürgen gelaufen. Hüfte, Arm und Schulter taten im weh, der „Cut“ unter dem Auge war wieder aufgegangen und wir verarzteten ihn. In Windeseile war eine Krankenwagen zur Stelle. Der nette Mediziner assistierte. Polizei kam hinzu. Der Polizist stammte aus Freiburg – und nach einem netten Smalltalk konnte es weiter gehen. Jürgen bis auf die Zähne und blieb bis zum Abend unser Besenmann (klasse Leistung!). Wir legten in Zafferana eine Mittagspause ein, stärkten uns mit Pasta und dann ging es los. Von 574 Meter Seehöhe auf 1.910 Meter – und das aus 17 Kilometer. Um 13.50 Uhr ging es los. Die ersten Euroradler waren um 16.12 Uhr „oben“. Binnen einer „sehr guten Stunde“ hatte es auch unser Besenmann geschafft alle Radler zum Pass „zu treiben“. Besonders erfreulich für uns – die Auffahrt wurde von der Sonne und einem herrlichen Blick zum Ätna gekrönt. Unser Busfahrer Gerhard konnte heute Fremdenführer spielen. Mit der „Damenriege“ und einem Mitfahrer ging es nach Taormina. Dort hieß es dann auch endgültig von Jochen Abschied nehmen, der heute Nacht nach Frankfurt zurück fliegen muss. Wir freuen uns auf den Abend und die Nacht im Rifugio Sapienza und die Tour am Montag zum Krater.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Thomas
Ihr macht ja ne tolle Tour, Neid!
Ich hoffe, Dein PC ist bis Donnerstag fertig, wenn nicht, kannst Du mir ja was über Eure Reise erzählen ;-)
Grüsse aus Gross-Rohrheim, mitten im Ried und ohne Meer
Jochen

Anonym hat gesagt…

Bravissimo!!

Hallo, liebe Euroradler und Radelfans,

herzlichen Glückwunsch, Ihr habt es geschafft. Nach anstrengenden 19 Tagen mit Regen, Sturm und Hitze und was das Wetter sonst noch bietet, habt Ihr das ersehnte Ziel in nahezu 2000 m Höhe erreicht.

Nach meinem Ausstieg in Rieti habe ich mit Spannung und großem Interesse den weiteren Verlauf der Tour verfolgt. Ich habe Euch (nicht immer) beneidet. An dieser Stelle auch ein Kompliment an den Poster, der trotz aller Hektik immer die passenden Worte und Bilder in seinem Tagebuch gefunden hat.

Die restlichen Tage bis Palermo werden Euch wahrscheinlich wie ein „Schau-Fahren“ vorkommen. Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg, schöne Tage, eine angenehme Heimreise und eine gute Ankunft in Bischem am nächsten Sonntag.

Es grüßt Euch herzlich
Peter

Anonym hat gesagt…

Hallo liebe Euroradler,
Respekt, eine wirklich tolle Tour die ihr da durchzieht. Ich finde es super, das es möglich ist auch aus der Ferne etwas daran teilzuhaben. Viel Spass am Krater und einen Extra Gruss an meinen Arbeitskollegen Joachim.
Armin Keller aus Rodgau

Anonym hat gesagt…

Hallo Euroradler,
super Leistung...
Gratulation.
" Ein kleiner Tritt ins Pedal...
ein Grosser Schritt für Bischofsheim."
.....sagen die Fans aus der Gutenbergstrasse !
Und einen ganz besonderen Gruss an den Gastradler Rüdiger aus Taunusstein .

Anonym hat gesagt…

Hallo Freunde,
ich bin wieder zu Hause und auch ohne Rad total "gerädert". Der Flieger hatte satte 7 Stunden Verspätung!
Von Catania aus habe ich gestern beobachtet, wie am Nachmittag der Berg frei kam, und habe mich riesig gefreut, dass Ihr einen trockenen Anstieg zum Refugio hattet. Darauf hätte am Morgen noch keiner gewettet. Hoffentlich klappt das dann heute auch mit der Bergwanderung.
Jürgen ist ja wirklich vom Pech und jetzt auch von Hunden verfolgt. Halte durch, Junge! Es ist ja bald überstanden.
Gruss an alle -- Jochen