Klaus "Maria" hat sich gemeldet. Er ist gut in Eschenbach angekommen. Marga ebenfalls. Sie und Karl-Georg sind wieder in Mainz und wollen ihr Gepäck abholen. Das Gepäck, das Rad von Willi, die Poloshirts neben dem Schreibtisch - vieles erinnert noch an unsere großartige Fahrt. Heute Vormittag haben Gerhard und ich den Anhänger zurückgebracht. Unser "Arena" wurde dem Gutachter "vorgeführt" - um den Schaden zu schätzen. Vieles erinnert aber auch an die weniger schönen Stunden. Die kommenden Tage werden zeigen, wie wir auch diese Probleme lösen werden. Schon heute freuen wir uns auf den "Nachbereitungsabend" mit vielen Bildern und skandinavischen Spezialitäten. Und wir freuen uns auf 2011 - auf Griechenland und die Ägäis. Sie - die sie unser Tagebuch verfolgt haben - können sich auch freuen, auf die Bilderserie die in den kommenden Tagen auf unserer Webseite erscheinen werden. Vielleicht machen die ja Lust 2011 dabei zu sein.Oder sie lassen sich einfach mal bei unseren wöchentlichen Touren sehen.
Zum Schluss bleibt mir nur "Danke" zu sagen, an alle meine Mitradler(innen) für die tollen 28 Tage, eure Unterstützung und Hilfe und auch dafür, dass ihr (manchmal) meine Launen ertragen musstet.

unserer Mitradler. Viele hatten sich zum auspacken getroffen. Und so ging es rasend schnell. Die Kartons vom Hänger, die Räder raus, Pedalen dran, Lenker gerade und fertig. Binnen einer halben Stunde waren 20 Fahrräder wieder einsatzfähig. Sie freuen sich auf den Montag, unsere erste Ausrolltour. Wir freuten uns bei einem Glas Sekt, dass die Tour (größtenteils) reibungslos gefahren werden konnte. Jetzt aber lockte nach 28 Tagen und Nächten erst einmal wieder das eigene Bett.













Mit bedrückenden Gedanken, aber auch mit Respekt für die Wiederaufbauleistung der norwegischen Bevölkerung gehen wir zurück an Bord. Die Zeit zwischen Mittagsbuffet und Dinner verbringen wir „entspannt“. Lesen, zeichnen, reden, dösen, entspannen sind angesagt. „Einfach mal nichts machen“ – noch kribbelt es nicht. Unsere Fahrräder sind uns einen Tag voraus – ob sie uns vermissen.

mit den besten Wünschen und der Hoffnung sie im Hafen von Bergen wieder zu treffen. Beim gemeinsamen Frühstück konnten wir uns Zeit lassen. Keine 150 oder mehr Kilometer lagen mehr vor uns, kein schweißtreibender Berg oder Angstschweiß erzeugender Tunnel war 


fahren zum Aussichtspunkt – aber Aussicht hat man von überall. Bilder schießen. Alle sind Sieger. Sechs von uns haben eine ganz besondere Leistung geschafft. Sie sind von Bischofsheim bis zum Nordkap geradelt; Klaus „Maria“ sogar aus Eschenbach in der Oberpfalz, er hat noch mal 300 Kilometer mehr auf dem Tacho als wir. Jetzt können wir entspannen. Kaffee trinken,
Salat essen – Jochen bringt ein Glas Sekt. Wir stoßen an. Gezweifelt wird jetzt nicht mehr. Ein weiterer „europäischer Rand“ gehört uns. Ein Journalist des NDR macht ein paar Aufnahmen. Nach vier Stunden machen wir uns auf den Rückweg. Zumeist geht es bergab. Ein paar Bilder von den Seen und den grandiosen Ausblicken. Jetzt haben wir eine Woche „Urlaub“. Na ja – morgen in aller herrgottsfrüh fahre ich mit Gerhard den Bus zur Fähre. Die Sonne an diesem Montag wird noch lange nicht untergehen.

Shirts gewaschen hat. Aber auch in Skaidi mussten wir um 8.30 Uhr aufbrechen und weiter auf unserem Weg nach Norden fahren. Über einhundert Kilometer war es eine schöne Sonntagstour. Ein wenig wellig am Anfang, entspannend an der Küste – und dann kam er – der Tunnel. Fähre – Fehlanzeige. Drei Kilometer bergab (9%), drei Kilometer bergan (wieder 9%). Frieren bei der Abfahrt, schwitzen bei dem Anstieg. Die Entscheidung für die richtige Kleidung musste jeder von uns am Anfang treffen. Dann stürzten wir uns in die Tiefe. Über 60 Kilometer auf dem Tacho, der „Arena“ hinter uns, das Meer über uns – und es wurde immer kälter. So schnell es bergab ging, so langsam ging es bergan. Aber wir schafften es. Verschwitzt, fertig – aber wir kamen durch (und mussten im Gegensatz zu unserem Bus nichts bezahlen). Ein schneller Kaffee in Honnigsvag und dann noch einmal bergan. Ob der Wind oder die nachlassende Kraft das größere Problem waren, das ist uns jetzt gleichgültig – bei einem Glas Bordeaux – und am Montag geht es um Nordkap.




dann war der Landeswechsel an der EU-Außengrenze äußerst unspektakulär. Sonst haben wir hier 10 ° mehr meinte der nette Grenzer. Er verzichtete auf einen Blick in unseren Bus und dann konnte es weiter gehen. 45 Kilometer bis Kautokeino. Eine heiße Rentiersuppe (an den Preisen merkten wir, dass wir in Norwegen sind) und weiter ging es (eigentlich immer am Fluss entlang) – aber die kleinen giftigen Steigungen hatten es in sich. Mehr als 60 Kilometer, ohne die Möglichkeit einen Kaffee zu trinken oder sich einmal aufzuwärmen, das setzte der Moral doch kräftig zu. Aber um 18 Uhr waren wir da. Die Ferienhäuser im Turistcenter sind zwar einfach – aber zweckmäßig. Und am Samstag geht es ja in aller Früh weiter.




Das half ein wenig. Dann aber die Erlösung: ein Schild mit einer Kaffeetasse. Wir bogen nach links ab und wollten schon wieder wenden und weiter fahren. Doch dann sahen wir ein Jahrhunderte altes Holzhaus. Drinnen eine Feuerstelle (ohne Feuer) und fellbespannte Bänke. Jetzt kam die Besitzerin – sah unsere Lage und bat ihren marokkanischen Freund, Feuer zu machen. Binnen Minuten knisterten die Holzscheite, das Teewasser kochte und wir konnten uns wärmen. Jetzt war auch für mich die Zeit gekommen, mein Unterfangen – mit Sandalen – (aber ohne Radsocken) bis zum Nordkap zu fahren, aufzugeben. Adi steuerte ein paar warme Handschuhe bei und so machten wir uns auf die letzten 40 Tageskilometer in den hohen Norden Finnlands.





